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Hamburg treibt E-Mobilität im Taxigewerbe weiter voran

Hamburg-Langenhorn, ein Dienstagmorgen im Mai. Zwischen Neuwagenlack und Ladestationen, zwischen politischer Programmatik und handfesten Preisnachlässen, versammelt sich das Who’s who des norddeutschen Taxigewerbes.

Die Verkehrsgewerbeaufsicht Hamburg hatte zur Veranstaltung „Zukunftstaxi“ geladen – ein Projekt, das in der Hansestadt längst nicht mehr bloße Vision, sondern gelebte Realität ist. Rund 700 lokal emissionsfreie Taxis sind bereits auf den Straßen unterwegs. Ort der diesjährigen Ausgabe: Volkswagen Automobile Hamburg am Stockflethweg 30.

Erfolgsgeschichte Zukunftstaxi

Dirk Ritter, Leiter der Hamburger Verkehrsgewerbeaufsicht, begrüßt die Gäste. Hamburg, so betont er, sei kein einfacher Boden für politische Vorhaben – aber für das Taxigewerbe habe sich der Mut gelohnt. Das Zukunftstaxi sei eine Erfolgsgeschichte, „möglich nur mit starken Partnern“. Einer davon: Volkswagen. Ritter lässt keinen Zweifel daran, dass die Elektromobilität kein Trend ist, sondern Erwartung. Wer stehenbleibt, ist irgendwann weg. Das gilt auch für das Taxigewerbe.

ID.4 - Premiere mit Robuster Sitzfläche

Melanie Neugebauer von Volkswagen Pkw bringt die Premiere des Tages mit: Der ID.4 mit Taxi-Ausstattung ab Werk. Erstmals lackiert statt foliert, ohne die bislang übliche Sensorblende in Signalfarbe – eine dezente Evolution. Preise? Noch nicht fix, aber „ähnlich dem nachgerüsteten Modell“. Wichtig sei vor allem, dass man nun „den ID.4 mit dem Popöchen kaufen kann“, wie Neugebauer mit einem Schmunzeln formuliert – gemeint ist der strapazierfähige „Robust“-Sitz, serienmäßig für den Einsatz im harten Berufsalltag.

Dazu gibt es handfeste Zahlen: Die Wolfsburger bieten 17 Prozent Nachlass auf den Kaufpreis, 3,9 Prozent Zinsen bei Finanzierung über die VW Bank.

VW-Nutzfahrzeuge mit vollem Programm

Joachim Flämig von Volkswagen Nutzfahrzeuge listet auf, was die Schwester aus Hannover zu bieten hat: Der Caddy als Allrounder, der Multivan bald als Achtsitzer, der Crafter für großvolumige Touren – und der ID.Buzz als elektrischer Hoffnungsträger mit Charakter. Hinzu kommt der neue Transporter, ab Jahresende sogar mit dem etwas größeren 70 kW-Akku und dann etwa 350 statt 300 Kilometern Reichweite.

VW Nutzfahrzeuge gewährt fünf Jahre Garantie, aufgeteilt in zwei Jahre Grund- und drei Jahre Anschlussgarantie – bis 150.000 Kilometer. Die Zusammenarbeit mit dem Taxi-Umrüster Reuss bezeichnet Flämig als „göttliche Fügung“. Die Verkaufsförderung gestalte sich modellabhängig – und auch hier gilt: Elektro wird bevorzugt.

Politik, Fachkunde und der gallische Geist

Michael Oppermann, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Taxi und Mietwagen (BVTM), zeichnet ein differenziertes Bild. Hamburg sei „das gallische Dorf“, das sich Uber entgegenstelle. Der „Zaubertrank“ sei eine hier im Stadtstaat gestaltende Behörde – nicht eine, die wegsieht. Zugleich verweist er auf Herausforderungen: Der Koalitionsvertrag enthält kaum Substanz für das Taxigewerbe. Die Kleine Fachkunde komme aber im Herbst, zudem sei ein bundesweiter Aktionstag in Planung. Und: Kartenzahlung wird Pflicht.

Oppermanns richtet aber auch eine Warnung an die Anwesenden. Das Taxigewerbe müsse sich unbedingt untereinander einiger werden. Um wieder im Bild mit Asterix und den Galliern zu bleiben: Zwischen Prügelei untereinander und Einigkeit gegen die „Römer“ – also Uber - solle man doch unbedingt Letzteres wählen.

Neuer Partner Vattenfall

Ein wesentlicher Bestandteil der Elektrifizierungsstrategie ist die Ladeinfrastruktur. Vattenfall, schwedischer Energiekonzern und Kooperationspartner der Stadt, baut im Rahmen des Projekts 26 Schnellladepunkte exklusiv für Taxis an Lidl-Filialen. Die Ladepunkte werden zwar als „nur für Taxis“ beschildert, physisch abgesperrt jedoch nicht. Eine Beobachtungsphase soll zeigen, ob das reicht – falls nicht, denkt man über exklusive Zugangssysteme nach.

Die Stationen werden strategisch über das gesamte Stadtgebiet verteilt. Der erste Standort: Kieler Straße 595b. Die Preise für das Laden stehen noch nicht fest, sollen aber bereits im Juni bekannt gegeben werden.

Aral Pulse bietet Laden mit Mehrwert

Auch Aral zeigt Präsenz. Mit Schnellladern, Sanitäranlagen und Payback-Kooperationen verspricht man ein „Rundum-Angebot für Vielnutzer“. Zwar ohne große Neuigkeiten, aber mit einem deutlichen Bekenntnis zur Breite des Antriebsspektrums – von Verbrenner bis Batterie. Man setze bei Aral ausschließlich auf Schnelllader und biete zusätzlich zum Laden die Infrastruktur einer Tankstelle mit Shop und Café.

Beratungsrealität und Fahrzeugwahl

Im Gespräch mit Taxi Heute-Chefredakteur Thomas Kanzler erklärt Martin Voß, Standortleiter bei Volkswagen Automobile Hamburg, man müsse Einzelunternehmer und Mehrwagen-Unternehmer unterschiedlich beraten. Wer als Einzelunternehmer sein Fahrzeug als Arbeitsumgebung versteht, habe andere Anforderungen als ein Großbetrieb mit angestellten Fahrern. So empfehle er häufig den ID.4, der „einfach ein gutes Taxi“ sei. Der ID.7 biete hingegen Platz wie eine E-Klasse und der ID.Buzz sei eher die emotionale, aber teurere Wahl.

Ein anwesender Taxi-Unternehmer bekräftigte: „Volkswagen. Danke, dass ihr noch Auto für uns Taxiunternehmer produziert!“

Ritter wirbt für die Erschließung neuer Märkte

Dirk Ritter schließt die Veranstaltung mit einem Appell: Mehr Angebot statt nur Standard, mehr Kundennähe, mehr Mut. Hamburg, so Ritter, werde den Markt nicht für neue Anbieter öffnen, sondern weiterhin genau hinsehen. Derzeit gebe es etwa 500 bis 600 Taxis zu viel. Schrumpfen sei unausweichlich. Man solle als Taxibranche bitte auch bedenken, dass es auch für die Hamburger Verkehrsbehörde auch nicht einfach sei, denn auch seine Behörden hätte mit Personalnot zu kämpfen. Die Taxi-Branche könne sich aber weiter darauf verlassen, dass man gemeinsame Ziele verfolge. Hamburgs Ziel: ein Taxi, das in Sachen Technik und Service nicht nur mithalten kann, sondern überzeugt. Die Zukunft fährt elektrisch – und in Hamburg auch mit Haltung.

Quell: https://www.taxi-heute.de/de/news/unternehmens-wirtschaft-und-branchen-nachrichten-sonst-taxithemen-allg-elektromobilitaet-e-mobilitaet-bvtm-bundesverband-taxi-und-mietwagen-e-v_volkswagen-vattenfall-und-zukunftstaxi-hamburg-treibt-e-mobilitaet-im-taxigewerbe-weiter-voran-29745.html

 

 

Weitere Informationen

Veröffentlichung

So, 25. Mai 2025

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